Tag-Nacht-Wechsel
Der Tag-Nacht-Wechsel ist ein in Spielen hin und wieder vorkommendes Feature. Es sieht einen automatischen und ungeskripteten Wechsel zwischen Tag und Nacht (teils auch mit feineren Abstufungen dazwischen) vor.
Ein Tag-Nacht-Wechsel gehört typischerweise zu einer Reihe klassischer Blender, die in den Anfangsjahren der deutschen RPG-Maker-Szene gern gesehen waren, ungeachtet dessen, ob sie wirklich zum jeweiligen Spiel passten.
Der Sinn eines Tag-Nacht-Wechsels besteht für gewöhnlich darin, bestimmte Ereignisse im Spiel oder das Verhalten von NPCs abhängig von bestimmten simulierten Tageszeiten zu machen und diese mit einer meist dynamisch wechselnden Bildschirmfärbung darzustellen, jedoch bemerken Entwickler schnell, dass der zusätzliche Aufwand dafür, diesen Ablauf mit interessanten Inhalten zu füllen, um seine Existenz zu rechtfertigen, sehr enorm ausfallen kann. Gut umgesetzt kann ein Tag-Nacht-Wechsel die Spielwelt um ein vielfaches lebendiger und dynamischer erscheinen lassen. Häufig ist ein solches System aber auf eine Art und Weise integriert, die eher störend wirkt und die Handlungsmöglichkeiten während eines der Tagesabschnitte (meist der Nacht) massiv einschränkt, ohne diese Zeit dabei spielerisch sonstig interessant zu machen. Andererseits gibt es auch viele Spiele, in denen der Tag-Nacht-Wechsel kaum mehr als ein grafischer Effekt ist und kaum bis gar keine spielerischen Auswirkungen hat.
Große erfolgreiche Spiele, die nicht im oder vor dem Demostatus abgebrochen werden, zeichnen sich dem gegenübergestellt in der Regel durch ein eher starres Verständnis von „Zeit“ aus und wechseln ihre Tageszeit darstellerisch und erzählerisch an festgelegten Punkten innerhalb einer linearen Story oder durch das Starten, bzw. den Verlauf von Nebenaufgaben.